Sonntag, 12. Januar 2014

Studie zum Thema Antibiotikatherapie bei Appendizitis geplant

Die perioperative Antibiotikaprophylaxe bei der nichtperforierten Appendizitis ist gut belegt und unumstritten. Im Gegensatz dazu gibt es keine sicheren Daten darüber, ob die alleinige Single-Shot Antibiotikagabe ausreicht, oder ob (= PEG Empfehlung) eine Antibiotikatherapie von 1-2 Tagen oder länger erforderlich ist.

In einer Umfrage der AG Allgemein- und Viszeralchirurgische Infektionen zeigte sich, dass etwa ein Drittel der Universitätsklinika eine postoperative AB Therapie über 1-2 Tage durchführt, bei einem weiteren Drittel lediglich die Single-Shot-Antibiose erfolgt und schließlich bei einem weiteren Drittel keine Regelung vorhanden ist, d.h. der Operateur entscheidet nach intraoperativem Befund.

Es gibt zwar Hinweise dafür, dass die Single-Shot Antibiotikagabe für die Therapie der Appendizitis ausreichend ist, allerdings gibt es bisher keine prospektiv randomisierte Studie, die genau diese Fragestellung addressiert.

Es ist davon auszugehen, dass die Single-Shot-Antibiose signifikant weniger zu Resistenzentwicklung und enteraler Dysbiose beiträgt als die prolongierte AB Therapie. Daher wäre bei gleicher Wirksamkeit bzgl. Vermeidung postoperativer Infektionen die Single-Shot-Antibiose zu präferieren.

Die AG plant die Durchführung einer solchen Studie. Weiterführende Informationen werden in Kürze folgen.

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